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RheinMain CongressCenter setzt neue Maßstäbe

Helle und dauerhafte TERRAPLAN-Betonböden in den beiden großen Veranstaltungsräumen

Die Architektur des Wiesbadener RheinMain CongressCenter (RMCC) ist beeindruckend, fast schon monumental. Das vom Frankfurter Architekturbüro Ferdinand Heide entworfene multifunktionale Veranstaltungszentrum fügt sich dennoch farblich wie auch körperlich absolut harmonisch in das Wiesbadener Stadtbild ein. Ein besonderer Stellenwert kommt in Heides Architektur dem Zusammenwirken verschiedener Materialien zu. So entfaltet die Fassade des RMCC ihre imposante Wirkung durch das Aufeinandertreffen von edlem Naturstein mit einer vorgelagerten Ebene aus modernen Sichtbeton-Stützen. Der großzügige Platz vor dem Gebäudekomplex wurde mit Pflastersteinen und Sichtbetonelementen hell und harmonisch gestaltet.

Im Innenbereich glänzen die beiden 4.600 qm und 3.000 qm großen Veranstaltungsräume im Erdgeschoss mit einem fein geschliffenen Belag aus Dyckerhoff TERRAPLAN und sorgen auch hier für ein helles und harmonisches Erscheinungsbild. Eingebaut wurde es von der Firma R. Bayer Betonsteinwerk aus Blaubeuren. TERRAPLAN ist ein auf Basis von Dyckerhoff WEISS hergestelltes, elegant wirkendes und gleichzeitig dauerhaftes und pflegeleichtes Betonbodensystem, das im Fahrmischer auf die Baustelle transportiert und vor Ort geschliffen wird. Eine zentrale Rolle kommt bei solchen Böden der Gesteinskörnung zu, da die angeschliffenen Körner nach der finalen Oberflächenbearbeitung das Erscheinungsbild des Bodens prägen. Um die durch die Verwendung von Dyckerhoff WEISS ohnehin helle Oberfläche noch strahlender erscheinen zu lassen, fiel die Entscheidung für Perlweiß mit einem Größtkorn von 8 mm. Das trotz der enormen Größe der Räume nur durch Oberlichter einfallende Tageslicht wird so optimal ausgenutzt. Dies dient nicht zuletzt der Energieersparnis und somit der Nachhaltigkeit.

Eine besondere Herausforderung stellten die im Boden integrierten insgesamt 15 Spartenkanäle für alle Medien (Daten, Strom, Wasser und Abwasser) dar. Diese sind für einen modernen Kongressbetrieb unverzichtbar und durchziehen die beiden Hallen in einer Länge von jeweils 35 m und in einem Abstand von 8 m. Da die Abdeckungen für die 90 cm breiten und 35 m langen Schächte herausnehmbar sein müssen, stellte die Firma Bayer hierfür Fertigteile aus normalfestem Beton (C60/75) her (Belastungsklasse SLW 30). Die Aufgabe bestand nun darin, die Oberfläche dieser Abdeckungen dem Erscheinungsbild des vor Ort eingebauten Bodens anzupassen Zu beachten waren beispielsweise unterschiedliche w/z-Werte. Besonders entscheidend für das Ergebnis war, dass das Schleifen und die weitere Oberflächenbearbeitung der Fertigteile ebenfalls erst vor Ort erfolgten.

Bereits vor seiner Fertigstellung wurde das RMCC von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) als besonders umweltfreundlich mit Platin ausgezeichnet. Eine Photovoltaikanlage stellt die Versorgung mit erneuerbarer Energie sicher, die Beheizung erfolgt per Wärmepumpe. Spitzenlasten werden durch umweltfreundliche Fernwärme sichergestellt. Zudem zeichnen natürliche Klimatisierung, wärmespeichernde Baumaterialien und optimale Tageslichtnutzung das Gebäude aus. Eine zertifizierte Nachhaltigkeitsberatung stellt sich individuell auf Veranstaltungen ein und berechnet Klima- und Energiebilanzen. Nicht zuletzt dient auch die zentrale Lage des Gebäudes der Nachhaltigkeit.

Das RheinMain CongressCenter liegt zentral in der Wiesbadener Innenstadt, in Verlängerung der noblen Wilhelmstraße. Es ersetzt das alte, zu klein gewordene Kongresszentrum Rhein-Main-Hallen. Die Veranstaltungsfläche beträgt insgesamt rund 25.000 qm. Neben den 4.600 und 3.000 qm großen Hallen 1 und 2 gibt es über 45 weitere zwischen 60 und 500 qm große Veranstaltungssäle. Bauherr des RMCC ist die TriWiCon GmbH, eine Tochtergesellschaft der Stadt Wiesbaden. Die Baukosten betrugen insgesamt 194 Mio. EUR. Baubeginn war im Januar 2015, feierliche Eröffnung am 13. April 2018.

Foto: Dyckerhoff / Christoph Mertens