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Jungfernstieg - neues Design für traditionsreiche U-Bahn Haltestelle

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Jungfernstieg - neues Design für traditionsreiche U-Bahn Haltestelle

Betonboden in Weiß und Schwarz als attraktiver Blickfang

Nach ihrer Sanierung präsentiert sich die bekannte Hamburger U1-Haltestelle Jungfernstieg in einem komplett neuen Design. Die orangefarbenen, aus den 70er Jahren stammenden Wandfliesen wurden durch schlichte, mattschwarze Flächen ersetzt. Den spannenden Kontrast dazu bildet der terrazzoähnliche TERRAPLAN-Boden aus Weißbeton, der mit seiner schwarz-weißen Optik der gesamten Haltestelle ein besonders modernes und freundliches Flair verleiht.

Hergestellt wurde der Boden auf Basis von Dyckerhoff WEISS - in den beiden Farbtönen weiß und grau. Bei dem weißen Boden kam Perlweiß in einer Korngröße 0-8mm zum Einsatz. Beim grauen Boden, der für die den Boden gliedernden Streifen sowie die Blindenleitstreifen verwendet wurde, arbeitete man mit einem schwarzen Pigment. Gleiches gilt für die schwarzen, mit gleicher Rezeptur hergestellten Terrazzoplatten. Mit ihrer Hilfe konnten einzelne Abschnitte des Bahnsteigs mit einer attraktiven Schachbrett-Optik versehen werden.

TERRAPLAN vereint Optik und Funktionalität

Der Boden zeigt, dass sich Optik und zeitgemäße Funktionalität perfekt ergänzen können. TERRAPLAN ist ein monolithisches Betonbodensystem ohne Beschichtung, das besonders für Böden stark frequentierter öffentlicher Gebäude wie Museen, Messehallen oder - wie hier -Bahnhofsbereiche geeignet ist. Das Material wurde in der Dyckerhoff Niederlassung in Hamburg gemischt und im Fahrmischer auf die Baustelle gebracht. Dort lässt er sich mit Hilfe moderner Maschinentechnik schnell und wirtschaftlich einbauen. Nach dem Einbringen und Glätten härtet der Boden aus, anschließend erfolgt der Schliff mit speziellen Maschinen.

Wegen seiner feinen und ebenen Oberfläche und seinen großen fugenarmen Feldern ist TERRAPLAN optisch dem Terrazzo ähnlich. Da der Boden zudem leicht zu reinigen ist und in kurzer Zeit eingebaut werden konnte, war es nur folgerichtig, dass sich Planer und Bauverantwortliche - nach einer entsprechenden Bemusterung und Eignungsprüfung - für das TERRAPLAN-System entschieden. Ein System, das hinsichtlich der Lebensdauer, der Ebenheit, der Reinigungskosten, vor allem aber auf Grund seiner individuellen Gestal­tungsmöglichkeiten neue Maßstäbe bei Betonböden setzt.

Einbau in nur sechs Wochen

Zum Einsatz kam ein Beton der Festigkeitsklasse C35/45. Die Oberfläche wurde feingeschliffen ausgeführt. Der Einbau des ebenso schönen wie strapazierfähigen TERRAPLAN-Bodens auf einer Fläche von insgesamt 800 m² erfolgte im Sommer 2020 in nur sechs Wochen durch Info-b Mitglied R. Bayer Betonsteinwerk aus Blaubeuren.

Auf Grund der in allen Hamburger Bahnhöfen geplanten Barrierefreiheit, musste der Fußboden in der U-Bahnstation um insgesamt 20 cm angehoben werden. Dazu wurde auf dem alten, vorhandenen Belag zunächst eine 10 cm Beton-Ausgleichsschicht mit Leichtbeton aufgebracht werden. Darauf kam dann der TERRAPLAN-Boden – ebenfalls in einer Konstruktionshöhe von 10 cm. Im Bereich der vorhandenen Treppen, an die sorgfältig angearbeitet werden musste, galt es zusätzlich noch ein hier notwendiges Gefälle zu erstellen.

Flaniermeile und zentrales Drehkreuz

Der Jungfernstieg erstreckt sich am südlichen Ufer der Hamburger Binnenalster Der Name erinnert an den sonntäglichen Ritus wohlhabender Hamburger Familien in der Mitte des 17.Jahrhundert, sich hier zu zeigen und zu flanieren. Heute bietet die prachtvolle, nur wenige hundert Meter vom Rathaus entfernte Flaniermeile Einheimischen wie Besuchern neben Entspannungsmöglichkeiten am Wasser und einer kulinarischen Verschnaufpause am Alsterpavillon vor allem jede Menge Einkaufsgelegenheiten, unter anderem im traditionsreichen Alsterhaus, dem bekanntesten Kaufhaus im Zentrum Hamburgs.

Zugleich befindet sich hier ein zentrales Drehkreuz des öffentlichen Nahverkehrs der Hansestadt. Mit der Instandsetzung und Modernisierung der in die Jahre gekommenen Bausubstanz der Haltestelle wollte man zwei Ziele gleichzeitig erreichen: Zum einen sollte die Station barrierefrei werden. Außerdem galt es, dem U-Bahnhof eine neue, zeitgemäße Optik zu verleihen. Vor allem die Fliesen an den Wänden versprühten mit ihren knalligen Orange immer noch den verblichenen Charme der 1970er Jahre.

Fotos: www.juergen-schmidt-fotografie.de